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M 

   

MALT-Lymphom
(engl.) = mucosa associated lymphoid tissue.
Das extranodale Marginalzonen-B-Zell-Lymphom gehört zu den NHL (Non-Hodgkin-Lymphomen). Es geht von den lymphoiden Strukturen der Schleimhaut des Gastrointestinaltraktes, der Speicheldrüsen, Lungen oder Schilddrüse und ist meistens lokalisiert. 

McArdle-Krankheit/-Syndrom 
= Typ V der Glykogenspeicherkrankheiten. Ursache ist eine verminderte Aktivität der Muskelphosphorylase, so dass Glycogen nicht zu Lactat abgebaut werden kann, was zu einer vermehrten Glycogenspeicherung in der Muskulatur führt. Typisch sind bereits in der Kindheit einsetzende, progrediente Muskelschwäche.

MDR: multidrug resistance 
Dieser auch als P-Glycoprotein bezeichnete Transporter von Plasmamembranen gehört zur Familie der ABC-ATPasen (ABC-Transporter) und ist imstande Zytostatika auch unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung rasch und effektiv wieder aus der Zelle nach aussen zu transportieren.

MDR-Proteine sind auch beteiligt an der zunehmenden Resistenz des Malariaerregers Plasmodium falciparum gegenüber verschiedenen Chemotherapeutika (Selektionsdruck).

Metaphase 
Phase bei der Mitose, in der sich die Chromosomen in der Mittelebene (Aequatorialebene) zwischen den beiden Spindelpolen anordnen.

Metaplasie 
Umwandlung eines Gewebes in ein anderes.

Mikrodeletion 
Verlust eines Teils eines Gens.

Mikrosatelliten 
Segmente von 2-4 Basenpaare, die vielfach repetiert werden.

Miktion 
Harnausscheidung (Diurese: Urinproduktion)

MODS
(engl.) = multiorgan dysfunction syndrome. Siehe auch SIRS 

Morgan 
Längeneinheit auf der Gen-Karte, welche die Entfernung von zwei Genorten voneinander angibt, ermittelt aus Rekombinationshäufigkeiten.

Mortalität 
Anzahl der im Erfassungsbereich innerhalb eines Jahres Verstorbenen, z.B. bezogen auf 100'000 Einwohner.
(Letalität: Anteil der Verstorbenen innerhalb einer definierten Gruppe von Kranken oder Eingriffen, d.h. eigentlich krankheitsspezifische Mortalität).

mtDNA 
Ringförmige, 16569 bp lange DNA der Mitochondrien. Sie enthält keine Introns und ist bis auf einen kleinen, einzelsträngigen Bereich (D-Schleife) doppelsträngig. Sie codiert für mitochondrieneigene Proteine, RNA und tRNA.

Mutationen 
sind definiert als Veränderungen in der herkömmlichen Sequenz der Nucleotide. Es kann sich um den Austausch eines einzelnen Basenpaares der DNA handeln, um eine grössere Umstrukturierung des fadenförmigen DNA-Moleküls oder um die Übernahme genetischen Materials von einer anderen Art Lebewesen (als DNA Akquisition oder horizontaler Gentransfer bezeichnet).

myc-Gen 
verdankt seinen Namen wegen seiner Beteiligung bei der Entstehung von Myelomen bei Hühnchen (my = Myelom, c = chicken). Mutationen des myc-Gens werden bei verschiedenen Krebserkrankungen des Menschen gefunden. 

Das myc-Protein wird zu den Transkriptionsfaktoren gezählt. Es ist notwendig, damit eine Zelle sich teilen kann. Wird das myc-Protein nicht exprimiert, so kommt es zur Differenzierung zur reifen Zelle. Das myc-Protein ist aber auch an der Auslösung der Apoptose beteiligt. 

Myelodysplastisches Syndrom (MDS)
Das MDS bildet eine grosse Gruppe erworbener klonaler Knochenmarkskrankheiten, die durch ein zunehmendes Versagen der Knochenmarksfunktion gekennzeichnet sind. Im Gegensatz zur aplastischen Anämie ist das Knochenmark zellreich. Da jedoch die Hämatopoese ineffektiv ist kommt es zur peripheren Panzytopenie.

Myeloproliferative Syndrome
unter dem Begriff myeloproliferative Syndrome werden folgende Erkrankungen zusammengefasst:

  • Polycythaemia vera
  • Osteomyelofibrose
  • essentielle Thrombozythaemie
  • CML

Diese Krankheiten sind miteinander verwandt, nicht selten beobachtet man bei einem Patienten den Übergang von der einen zur anderen Form.

 


20.02.2001 / hpk