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H 

  

Habitat 
Lebensraum einer Art (meist von Tieren).

HAMA: human anti-murine antibodies  
Heterophile Antikörper im Plasma des Menschen, welche sich an Immunglobuline (Antikörper) von Mäusen binden können. Da die meisten monoklonalen Antikörper, welche in Immunoassays eingesetzt werden, von Mäusen abstammen, können HAMAs analytische Probleme bewirken, wobei in Abhängigkeit vom Assay und der Bindungsstelle sowohl falsch tiefe wie auch falsch hohe Ergebnisse möglich sind. Betroffen sind in erster Linie Sandwich-Assays. 

Die Angaben über die Prävalenz von HAMAs in der Bevölkerung sind widersprüchlich: sie schwanken zwischen weniger als 1% bis zu mehr als 40%.

Hämaturie 
Blut im Urin, d.h. eine pathologische Anzahl Erythrozyten oder Hämoglobin im Urin (Hämoglobinurie).

Hämochromatose 
Störung des Eisenhaushalts mit pathologisch erhöhten Eisenablagerungen in verschiedenen Organen. 

Hämolyse 
Auflösung der Membran von Erythrozyten mit Austritt des Zellinhaltes, vorallem Hämoglobin.

Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) 
eine seltene, vor allem bei Kindern unter 10 Jahren auftretende Erkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch eine Schädigung der Erythrozyten und Blutgefässe, sowie in schweren Fällen durch ein Nierenversagen. 
Pathophysiologisch davon nicht unterscheidbar ist die bei Erwachsenen auftretende thrombotisch- thrombozytopenische Purpura (TTP, Moschkowitz-Syndrom).

Harninkontinenz 
unwillkürlicher Urinabgang.

Stressinkontinenz (Belastungsinkontinenz): Urinverlust bei Druckerhöhung im Bauchraum, z.B. bei körperlicher Anstrengung, Husten, Niesen oder Pressen, ohne Harndrang zu verspüren.

Urge-Inkontinenz (Dranginkontinenz, ungehemmte Blase): plötzliches Verspüren eines zwanghaften, imperativen Harndrangs, so dass oft die Toilette nicht mehr erreicht werden kann. Ursache ist eine neurogene Störungen des Verschlusses der Harnblase, z.B. bei bei Schädigungen des Rückenmarkes, Blasenentzündungen, Nierensteinleiden.

Reflexinkontinenz (neurogene Blase): die Verbindung zwischen Gehirn und und den für die Blasenfunktion zuständigen Rückenmarkszentren ist gestört, z.B. bei Querschnittslähmung.

Überlaufinkontinenz: bei Verengung des Harnblasenausgangs, z.B. bei Prostatavergrösserung, weitet sich die Blase aus und kann sich nicht mehr zusammenziehen. Bei maximaler Füllung "läuft die Blase über".

Extraurethrale Inkontinenz: kann beispielsweise bei einer Fistel zwischen Blase und Vagina auftreten.

 

Harnretention (Harnverhalt)
Unvermögen, trotz praller Füllung der Harnblase Urin zu lassen.

Hepatorenales Syndrom 
Als hepatorenales Syndrom bezeichnet man ein progredientes oligurisches Nierenversagen bei Patienten mit einer Lebererkrankung und fehlenden Hinweisen auf andere Ursachen für die Niereninsuffizienz. 

Heterochromatin 
Wegen seines starken Kondensierungszustandes besonders anfärbbares, genetisch inaktives Chromatin.

Heteroduplex DNA 
doppelsträngiges DNA-Molekül mit nichtkomplementären (einzelsträngigen) Bereichen oder ein DNA/RNA Hybrid, bei dem jeder Strang eine andere Herkunft hat.

HFRS 
HFRS: Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom, durch Hanta-Viren verursacht

HIV-PEP 
HIV-PEP: HIV-Postexpositionsprophylaxe (vorbeugende Einnahme von Medikamenten z.B. nach akzidenteller Verletzung).

HMG-Proteine 
Nicht-Histon Proteine der DNA, benannt nach ihrer schnellen Wanderung in der Elektrophorese: HMG = high mobility group. (Nicht zu verwechseln mit HMG-CoA (
b-Hydroxy-b-Methyl-Glutaryl-CoA) bei der Biosynthese der Ketonkörper).

hnRNA 
heterogene nucleäre RNA. Kommt nur im Zellkern vor. 

HPV 
HPV: humanes Papilloma Virus.

Hsp 90 
Hitzeschockprotein 90. Inaktiviert zusammen mit dem Protein p 59  den Glucocorticoid-Rezeptor.

HTA 
HTA: Health Technology Assessment.

Definition des Begriffes "Technologie": praktische und zweckmässige Anwendung der Wissenschaft (Galbraith,1977).

Hybridisierungsreaktion 
spezifische Bindung einer DNA-Sonde, deren chromosomale Lokalisation bekannt ist, an eine nachzuweisende Nukleinsäure-Sequenz (Zielsequenz) aufgrund komplementärer Basenpaarung.

Als Nucleinsäurehybridisierung wird die Bildung doppelsträngiger Nukleinsäuren bezeichnet, wenn die Stränge von unterschiedlichen Quellen kommen. Die sich bildenden DNA-Doppelstränge werden als DNA-Hybride bezeichnet.
Der Vorgang der Trennung der Doppelstränge wird als “Schmelzen” oder Denaturieren bezeichnet.

 


03.03.2000 / hpk