Biorama / Bibliothek / Glossar: 
A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z  
D 

  

Deletion 
Verlust von genetischem Material.

Nomenklatur: beispielsweise bedeutet "del(22)(q11)" einen Verlust des Bandes q11 auf dem Chromosom 22 (wird bei Meningeomen beobachtet). 

Desoxyribonuclease 
engl.: deoxyribonuclease

a) neutrale Desoxyribonuclease = DNase I, Streptodornase
Zellstrukturgebunden Hydrolase, u.a. in Pankreas (in Zymogengranula), Leber (in Zellkern und Mitochondrien), Niere, Blut (in Plasma und Thrombozyten, nicht in Leukozyten). Spaltet Desoxyribonucleinsäure (DNA) in Oligonucleotide, spielt eine Rolle bei der Apoptose.

b) Saure Desoxyribonuclease = DNase II
Hydrolase in Lysosomen und Zellkernen zahlreicher Organe sowie in Blutplasma, Harn, Milch, Schlangengiften. Sie spaltet DNA unter Bildung von 3'-Mononucleotiden und Oligonucleotiden. Plasmawerte bei Lebererkrankungen und Leukämie erhöht.

Diencephalon 
Zwischenhirn.

Diffusion 
Passiver Konzentrationsaustausch zwischen zwei Lösungen entsprechend dem Konzentrationsgefälle. 

Diurese 
Urinproduktion. Mittel, welche die Diurese steigern, werden als Diuretika (Einzahl: Diuretikum) bezeichnet, z.B. Lasix ®.
 

DNA-Fingerabdruck 
Durch Sonden sichtbar zu machende, individuelle DNA-Fragmentmuster, die auf hypervariable Polymorphismen in der DNA zurückführen sind. Diese Restriktionslängen-Polymorphismen entstehen durch erbliche Tandem-Wiederholungen von DNA-Sequenzen, die bei Behandlung der DNA mit Restriktionsenzymen zu unterschiedlich langen DNA-Fragmenten führen. Der DNA-Fingerabdruck wird in der forensischen Medizin eingesetzt.  

DNA-Polymerase 
Gruppe von Enzymen, welche DNA aus Desoxyribonucleosidtriphosphaten an einer DNA-Einzelstrangmatrize synthetisiert.

DNA-Sonden 
es kann unterteilt werden in chromosomenspezifische, zentromerspezifische und genomische DNA-Sonden. Die beiden ersteren sind zur Erfassung numerischer Chromosomenaberrationen geeignet, genomische DNA-Sonden erkennen ganz spezifische chromosomale Abschnitte und eignen sich daher zum Nachweis struktureller chromosomaler Aberrationen. 

Genomische DNA-Sonden sind in unterschiedlichen Vektoren kloniert. 

dNTPs 
dNTPs sind Desoxyribosenucleotidtriphosphate. Es sind dies die Bausteine, die während einer PCR angefügt werden, um einen neuen Strang zu synthetisieren.
Beispiele sind: dATP (Adenosintriphosphat), dUTP (Uracyl), dCTP (Cytidin), dTTP (Thymidin) und dGTP (Guanosin). 

Duplikation 
Verdoppelung eines Chromosomen oder DNA-Abschnittes.  

Dysurie 
erschwertes Wasserlassen (eventuell verbunden mit Schmerzen oder Brennen, was aber korrekt als Algurie bezeichnet wird), z.B. bei Prostatavergrösserung.

 


20.02.2001 / hpk