Praeanalytik |
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Blutentnahme: |
Plasma/Serum |
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Blutentnahme
morgens bei nüchternem Patienten bevorzugt. |
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Blutentnahmen
in aufrechter Körperhaltung ergeben ca 10% höhere Werte als bei
liegenden Patienten. |
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Bei
der Verwendung biotinylierter Antikörper bei der Messung muss
ggf. eine Therapie mit hohen Biotindosen (> mg/Tag) mindestens
8 Stunden vor der Probennahme unterbrochen werden. |
Probe: |
Aufbewahrung
von Serum im Kühlschrank bis maximal 3 Tage,
andernfalls einfrieren. Wiederholtes Einfrieren und Auftauen ist
zu vermeiden. |
Administration |
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Synonyma: |
Tg,
Thyroglobulin |
Kosten: |
xx
Taxpunkte /
Tarifposition: xxxx.00 |
Links: |
FT4,
FT3, TSH |
Indikationen |
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Nachweis
bzw. Ausschluss von Schilddrüsengewebe nach totaler
Thyreoidektomie.
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Bei
der kongenitalen Hypothyreose DD zwischen
Schilddrüsenagenesie und -hypoplasie
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Marker
für den Gewebeschaden bei Schilddrüsenerkrankungen
(Schädigung der Follikelwand)
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Nachweis
einer Thyreoiditis factitia
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Anmerkung: xxxx
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Analytik |
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Methode: |
Immunoassay (Sandwich-Assay) mit
monoklonalen Antikörpern.
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Standardisierung: |
CRM (Certified Reference Material)
457 der BCR (Community Bureau of Reference)
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Referenzbereich |
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weniger
als 85 µg/L |
:
Erwachsene |
Achtung: die Referenzbereiche sind methodenabhängig!
Thyreoglobulinmessungen können aufgrund des Vorliegens von Antikörpern gegen
Thyreoglobulin (anti-Tg) in Patientenproben verfälscht werden! Je nach
Fabrikat der Methode wird ein anti-Tg-Neutralisationstest durchgeführt. |
Umrechnung: |
- |
Diagnostik |
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Biologische
Einflussgrössen: |
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Anti-Tg:
bei Vorliegen von Antikörpern gegen Thyreoglobulin in der
Patientenprobe können die Messungen verfälscht werden. Je
nach Fabrikat der Methode wird ein
anti-Tg-Neutralisationstest durchgeführt. |
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HAMA:
bei Einsatz von monoklonalen Antikörpern welche von der
Maus stammen, können HAMAs zu falschen Werten führen.
falsche Werte können ebenfalls bei Patienten auftreten,
welche aus therapeutischen oder diagnostischen Gründen
monoklonale Mausantikörper erhalten haben. |
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Erhöhte
Werte: |
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aktive
Schilddrüsenerkrankungen |
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Fehlender
Nachweis: |
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Schilddrüsenagenesie |
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Nach
vollständiger Ablation des Schilddrüsengewebes durch
Thyreoidektomie oder Radiojodtherapie sollte Tg nicht mehr
messbar sein. |
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Biochemie |
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Molekulargewicht: |
660
000 Dalton |
Biochemie: |
Thyreoglobulin
ist ein Glykoprotein bestehend aus zwei Ketten von 300 kD bzw 360
kD, die über Disulfidbrücken miteinander verbunden sind.
Tg wird von den Follikelzellen
(Thyreozyten) der Schilddrüse synthetisiert und in das
Follikellumen abgegeben. Die Produktion von Tg wird von TSH,
aber auch durch intrathyreoidalen Jodmangel und im Falle des M.
Basedow durch schilddrüsenstimulierende Immunglobuline
stimuliert.
Tg wird zur Synthese der
Schilddrüsenhormone T4 und T3 benötigt. Es enthält ca 130
Tyrosinmoleküle von denen einige in Gegenwart von Jod durch die
TPO (Thyreoperoxidase) zu Mono- und Dijodthyrosin (MIT und DIT)
jodiert werden können. Die anschliessende Koppelung von MIT und
DIT zu T3 bzw. DIT und DIT zu T4 findet ebenfalls unter Mitwirkung
der TPO innerhalb des Tg statt. Bei der Freisetzung von T4 und T3
muss Tg wiederum von den Thyreozyten aufgenommen werden. Innerhalb
der Zelle wird das Tg zerlegt und die dabei freiwerdenden
Schilddrüsenhormone an das Blut abgegeben.
Beim Auf- und Abbau von Tg können
geringe Mengen von Tg von der Schilddrüse freigesetzt werden und
sind dann im Blut nachweisbar. Nachweisbare Konzentrationen im
Blut sind daher immer ein Hinweis auf das Vorhandensein von
Schilddrüsengewebe im Körper.
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Pathobiochemie: |
- |
Klinik: |
- |
Literatur |
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1. |
Rüter
A et al: Value of serum thyroglobulin measurementin patients
operated on for well differentiated thyroid carcinoma.
Eur J Surg 1998; 164: 665-671
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