Biorama / Analysenverzeichnis
 
Natrium [Plasma] 
 

 
Praeanalytik 
Probennahme: Plasma, Serum
Blutentnahme morgens bei nüchternem Patienten bevorzugt.
Probe: Plasma bei Aufbewahrung im Kühlschrank bei +4°C ca. 1 Woche haltbar (von Verdunstung der Probe abhängig).
Administration 
Synonyma: chem. Zeichen: Na; englisch: sodium
Kosten: 8 Taxpunkte / Tarifposition: 8438.00
Links: Natrium [Urin], Kalium [Plasma]
Indikationen 
Überprüfung der Elektrolyte, des Wassershaushalts und des Säuren-Basen-Status, sowie der an der Natrium-Homöostase beteiligten Organe (Nieren, Nebennieren).
Neuromuskuläre Funktionsstörungen
Überwachung von Medikamenten, welche auf die Natriumkonzentration einwirken (Diuretika). 
Analytik 
Methode:  Potentiometrie mittels ionenselektiven Elektroden (ISE) 
Referenzbereich 
135 - 145 mmol/L  : Erwachsene 

Achtung: die Referenzbereiche sind methodenabhängig!

Panikwerte: weniger als 125 mmol/L oder mehr als 155 mmol/L

Umrechnung:  [mmol/L] = [mval/L] ;[mmol/L] . 2.299 = [mg/dL] ; [mg/dL] . 0.435 = [mmol/L]
Diagnostik 
Allgemeine 
Richtlinien: 
Die Natriumkonzentration im Plasma ist kein Mass für den Natriumbestand, sondern des Bestandes an freiem Wasser,  d.h. ein Mass für die Funktion der Osmoregulation.
Die Natriumkonzentration im Plasma ist daher nie isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit anderen Kenngrössen des Wasser- und Elektrolythaushalts zu beurteilen
Abweichungen von extrazellulärem Volumen und der Osmolalität können unabhängig in freier Kombination auftreten. 
Erhöhte Werte: 
Ungenügende Flüssigkeitszufuhr 
Wasserverlust gastrointestinal, renal, über Lunge oder Haut
Natriumüberschuss: primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom), iatrogen (Medikamente in Form von Natriumsalzen)
Erniedrigte Werte: 
Renale Natriumverluste
Extrarenale Verluste: gastrointestinal oder über die Haut
Natriumverdünnung
SIADH (Syndrom der inappropriaten ADH-Sekretion)
Generalisierte Ödeme
Hyperglykämie
Zufuhr grosser Wassermengen
Biochemie 
rel. Atommasse:  22.99 Dalton
Biochemie: Natrium ist das extrazellulär mengenmässig dominierende Kation. Etwa 97% des Natriums befinden sich im EZR, davon etwa 40% in den Knochen. 

Natrium bestimmt zu einem grossen Teil den osmotischen Druck der extrazellulären Flüssigkeit und damit den Wasserhaushalt. Ist die Osmoregulation intakt, so retiniert der Organismus bei einer Natriumanreicherung vermehrt Wasser (Ödeme), bei Natriumverarmung geht Wasser verloren. 

Die Regulation des Natriums erfolgt vorwiegend über das Renin- Angiotensin- Aldosteron-System. 

Pathobiochemie:  -
Klinik: -
Literatur 
1. -

 


29.02.2000 / hpk