Blutentnahme
morgens bei nüchternem Patienten bevorzugt.
Probe:
Aufbewahrung
von Serum im Kühlschrank bis maximal 1 Woche,
andernfalls einfrieren (bei -20°C drei Monate haltbar). Wiederholtes Einfrieren und Auftauen ist
zu vermeiden.
Achtung: die Referenzbereiche sind methodenabhängig!
Umrechnung:
-
Diagnostik
Erhöhte
Werte:
Myokardinfarkt:
Anstieg frühestens nach 2 Stunden
Schädigung
von Skelettmuskulatur
Belastung
der Skelettmuskulatur: bei untrainierten Personen tritt der
Höchstwert sofort nach der Belastung auf, bei Trainierten
erfolgt die Myoglobinfreisetzung wesentlich später und ist
auch geringer.
Niereninsuffizienz
Biochemie
Molekulargewicht:
17
800 Dalton
Biochemie:
Myoglobin
kommt im Zytoplasma von Herz- und Skelettmuskulatur vor. Es ist
für den Sauerstofftransport innerhalb der Muskelzellen (Myozyten)
zuständig und dient auch als Sauerstoffreservoir.
Pathobiochemie:
Myoglobin
wird in der Diagnostik des Herzinfarktes, des Reinfarktes und für
die Beurteilung des Reperfusionserfolges bei Lysetherapie
verwendet.
Myoglobin steigt bereits ca. 2
Stunden nach Auftreten der Beschwerdesymptomatik an und gilt daher
als früher, aber relativ unspezifischer Marker für einen
Myokardinfarkt. In Abhängigkeit der therapeutischen
Reperfusionsmassnahmen erreicht Myoglobin die Höchstwerte im Blut
nach 4-12 Stunden und normalisiert sich nach ca. 24 Stunden.
Klinik:
Der
Myokardinfarkt ist die häufigste Todesursache in der westlichen
Welt.
Literatur
1.
Mair
J et al: Current aspects in the laboratory diagnosis of
acute myocardial infarction. Lab Med 1995: 19: 304 - 318