Albumin ist die mengenmässig grösste Proteinfraktion im Plasma. Funktion:
- Transport wasserunlöslicher Stoffe
- Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks
- Beitrag zur Pufferkapazität des Blutes
Die Plasmakonzentration des Albumins ist eine Funktion von Synthese, Verteilung, Abbau und Verlust an Albumin sowie des Hydratationszustandes. Nur 35-40% des Albumins sind intravaskulär.
Albumin ist eine Polypeptidkette aus 584 Aminosäuren und weist, als Besonderheit unter den Plasmaproteinen, keine Kohlenhydrate auf. Die Synthese erfolgt ausschliesslich in der Leber. Sie ist von verschiedenen Fakoren abhängig:
- vom onkotischen Druck
- von der Versorgung mit Aminosäuren. Fasten über 24 Stunden führt zu einer 30% Erniedrigung der Albuminsynthese.
- Corticosteroide und anabole Steroide erhöhen die Synthese.
- Thyroxin erhöht die Synthese ebenfalls, fördert aber gleichzeitig den Austritt von Albumin aus der Blutbahn und den Albuminabbau.
- Jede Zunahme der Synthese von Proteinen der akuten Phase geht mit einer verminderten Albuminsynthese einher.
Alloalbuminämie
Varianten des Albumins im Serum werden als Alloalbuminämien bezeichnet.
Sie können genetisch determiniert (und damit konstant) sein oder transitorisch bei Erkrankungen auftreten. Es sind mehr als 20 genetische Varianten bekannt.
Heterozygote und transitorische Formen können in der Proteinelektrophorese durch die Zweigipfligkeit der Albuminfraktion erkannt werden. Bei dieser Bisalbuminämie liegen das "normale" und das Alloalbumin meistens in zwei gleichen Anteilen vor, die Albuminkonzentration im Serum liegt im Normbereich.
Davon abzugrenzen sind Proalbumine, die eine langsamere Wanderungsgeschwindigkeit zeigen und ein zusätzliches Hexapeptid aufweisen.
Halbwertszeit im Plasma: 19 Tage (zirkulierendes Albumin)
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