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Die Untersuchung des Urins: der Urinstatus  
 
 
Die Untersuchungen des Urins lassen sich wie folgt gliedern:  
 
1. Unmittelbare Untersuchung des Urins 
  • Messung des Volumens
  • Bestimmung konzentrativer Eigenschaften
  • Beurteilung von 
    • Farbe
    • Trübungen
    • Geruch
    • (Schaumbildung)
2. Chemische Untersuchung mit Urinstix (semiquantitativ) 
  • Nachweis oder Ausschluss bestimmter Substanzen mit Streifentests
3. Untersuchung des Urins auf geformte Bestandteile
  • Mikroskopische Untersuchung des Urinsediments
  • Auszählung geformter Bestandteile in der Zählkammer
  • Flowzytometrie
4. Spezielle Untersuchungen
  • Immunoassays
  • Elektrophorese, Immunfixation: Nachweis und Typisierung von monoklonalen Immunglobulinen
  • SDS-PAGE (Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese nach Natriumdodecylsulfatbehandlung): Übersicht über das Proteinmuster durch Auftrennung nach dem Molekulargewicht
  • Chromatographie: Medikamentenspektren

usw. 

Zu einem Urinstatus gehören im traditionellen Sinne: die unmittelbare Untersuchung (Messung des Volumens oft durch die Klinik), die Untersuchung mittels Streifentests sowie bei Bedarf die mikroskopische Betrachtung des Sediments. Neu dazu gestossen ist die Flowzytometrie, welche die Untersuchung von nativem Urin ermöglicht und viele Sedimentuntersuchungen überflüssig macht.

 zu: unmittelbare Untersuchung


21.11.2000 / hpk