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Die häufigsten Elemente biochemischer Verbindungen
Anorganische Ionen
Die positive Ladung des Natriums ist darauf zurückzuführen, dass das Natriumatom eines seiner (negativ geladenen) Elektronen (e-) abgegeben hat, die negative Ladung des Chlorids ist dagegen durch die zusätzliche Aufnahme eines Elektrons bedingt. Diese Atome sind daher elektrisch geladen und werden allgemein als Ionen bezeichnet. Beispiel: Natrium besitzt im Kern 11 (positiv geladene) Protonen und in der Elektronenhülle kreisen 11 (negativ geladene) Elektronen. Da sich die positiven und negativen Ladungen ausgleichen, ist das Natriumatom gegen aussen ungeladen (elektrisch neutral). Gibt nun ein Natriumatom ein Elektron ab, so "stehen" 11 Protonen lediglich noch 10 Elektronen gegenüber, d.h. die positiven Ladungen überwiegen. Man schreibt deshalb Na+. Positiv geladene Ionen werden als Kationen, negativ geladene als Anionen bezeichnet. Spurenelemente
Fe, Zn, Cu, Co, Mn sind im Periodensystem der Elemente bei den Nebengruppenmetallen eingeteilt worden, Jod und Selen sind Nichtmetalle.
Entsprechend der Konfiguration ihrer Elektronenhülle können Atome nur ganz bestimmte Formen von Verbindungen eingehen. Diese werden im folgenden kurz aufgeführt, Einzelheiten sind dem Unterricht in der allgemeinen Chemie vorbehalten. Abb. 1: Atome und ihre Bindungsstellen.
Wasserstoff (H) ist das einfachste aller Atome, es besteht aus einem Proton und einem Elektron. Wasserstoffatome sind einwertig, d.h. sie besitzen eine einzige Bindungsstelle. Dies wird in Formeln wie folgt dargestellt: Abb. 2: Der Strich neben dem als Symbol H dargestellten Wasserstoffatom kennzeichnet die mögliche Bindungsstelle mit einem anderen Atom. Zwei Wasserstoffatome können sich daher zu einem Molekül vereinigen: Abb. 3: Die Verbindung zweier Wasserstoffatome zu einem Molekül H2. Der Einfachheit halber wird das Wasserstoff-Molekül einfach als Summenformel H2 geschrieben.
Kohlenstoffatome (C) sind vierwertig, d.h. sie haben 4 Bindungsstellen zur Verfügung:
Abb. 4: Das Kohlenstoffatom verbindet sich mit 4 Wasserstoffatomen. Die Verbindung heisst Methan und kann auch als CH4 geschrieben werden. Kohlenstoffgerüste Kohlenwasserstoffe
Abb. 5: Kettenbildung mit Kohlenstoffatomen: Kohlenwasserstoffe Kohlenstoff und Wasserstoff bilden so miteinander stabile Verbindungen, die als Kohlenwasserstoffe bezeichnet werden. Sie sind im allgemeinen schlecht wasserlöslich (lipophil). Doppelbindungen
Abb. 6: Konjugierte Doppelbindungen: Zwischen zwei Doppelbindungen liegt eine Einfachbindung. Acetylen weist sogar eine Dreifachbindung zwischen den Kohlenstoffatomen auf:
Ringbildung von Kohlenstoffatomen Aromatische Kohlenwasserstoffe
Abb. 7: Aromatische Kohlenwasserstoffe: Benzol. Die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten des Benzolmoleküls. Heterozyklische aromatische Verbindungen
Abb. 8: Heterozyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Beim Pyridimin sind zwei Stickstoffatome in den Ring eingebaut.
Das Sauerstoffatom weist 2 Bindungsstellen auf:
Abb. 9: Sauerstoff hat entweder zwei einzelne Bindungsstellen oder eine Doppelbindung. Bei der Bildung von Wasser (H2O) bindet demnach der Sauerstoff zwei Wasserstoffatome, was wie folgt dargestellt wird:
Abb. 10: Wasser besteht aus 2 Wasserstoff und einem Sauerstoffatom. Verbindet sich ein Sauerstoffatom mit nur einem Wasserstoffatom, so bleibt noch eine Bindungsstelle frei:
Abb. 11: Bei der biologisch ausserordentlich wichtigen Hydroxy-Gruppe verbinden sich ein Sauerstoff- und ein Wasserstoffatom. In der Regel wird nur die noch freie Bindung dargestellt, hingegen der Bindungsstrich zwischen O und H weggelassen. Sauerstoff wie auch Kohlenstoff können "gleichzeitig" zwei Bindungen eingehen, was als Doppelbindung bezeichnet wird:
Abb. 12: Bei der sogenannten Carbonyl-Gruppe bildet sich zwischen dem Kohlenstoff- und dem Ein häufig vorkommendes Molekül ist das Kohlendioxid:
Stickstoff hat drei Bindungsstellen:
Abb. 13: Ammoniak ist eine Verbindung von Stickstoff mit drei Wasserstoffatomen und wird kurz als NH3 geschrieben.
Phosphor weist in biochemischen Molekülen 5 Bindungsstellen auf. Als Beispiel dient die Phosphorsäure H3PO4:
Die Phosphat-Gruppe spielt eine grosse Rolle bei der chemischen Speicherung von Energie, ist aber beispielsweise auch ein wichtiges Strukturelement bei der Erbsubstanz (Nucleinsäuren).
Wie die bisherigen Beispiele bereits gezeigt haben, werden die Formeln wesentlich übersichtlicher, wenn die mit Wasserstoff abgesättigten Gruppen durch eine vereinfachte Schreibweise dargestellt werden, also beispielsweise:
Eine weitere Vereinfachung besteht darin, Kohlenwasserstoffketten durch ein System von Strichen darzustellen, in deren "Ecken" CH2-Gruppen zu denken sind:
Gruppen, welche bei einer chemischen Reaktion nicht direkt beteiligt sind, werden oft mit -R (Rest) bezeichnet. Man schreibt -R aber auch dort, wo verschiedene Gruppen möglich sind.
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02.02.2001 /hpk |