Biorama / Analysenverzeichnis
 
VMS: Vanillinmandelsäure [Urin]
 

 
Praeanalytik 
Probennahme:
20 mL eines 24-Stunden Urins:
  • Vor Beginn der Sammlung 15 ml 6 N Salzsäure  als Konservierungsmittel in das Sammelgefäss geben. 
  • Urin während der Sammlung gekühlt aufbewahren (nicht einfrieren). 
  • Urin-Volumen und Sammelzeit auf Auftragsformular angeben.

oder

20 mL eines Spontanurins oder 20 mL des 2. Morgenurins
  • Kein Konservierungsmittel zugeben, muss im Labor angesäuert werden
Patienten über korrekte Urinsammlung orientieren
Probe: im Kühlschrank bei +4°C. 
Falls nicht durch Auftraggeber bereits erfolgt, Urin ansäuern
Administration 
Synonyma: VMA, 4-Hydroxy-3-methoxymandelsäure  
Kosten: 80 Taxpunkte / Tarifposition: 8584.00
Links:
Indikationen 
Verdacht auf Phäochromocytom.    
Verdacht auf Neuroblastom 
Analytik 
Methode: 

HPLC (Hochdruck-Flüssigchromatographie) mit elektrochemischer Detektion  

Referenzbereich 
< 35 µmol/d
 0.6 - 3.5 µmol/ mmol Creatinin  
: Erwachsene 

Achtung: die Referenzbereiche sind methodenabhängig!

Umrechnung:  1 µmol = 0.191 mg
1 mg = 5.04 µmol
Diagnostik 
Erhöhte Werte: 
Phäochromozytom  
Neuroblastom 
Stress 
Erhöhte körperliche Aktivität 
Medikamente die VMS-Ausscheidung fördern: L-Dopa
Dopamin
Erniedrigte Werte: 
Interferenz mit Medikamenten:  Disulfiram (Antabus), a-Methyldopa
MAO-Hemmer : Moclobemid, Selegilin
Reserpin
Clonidin. 
Biochemie 
Molekulargewicht:  198.2 Dalton
Biochemie: Vorkommen : Vanillinmandelsäure ist das Abbauprodukt von Adrenalin und Noradrenalin. Diese beiden Catecholamine werden über mehrere Zwischenstufen erst in Metanephrin bzw. Normetanephrin und zuletzt in Vanillinmandelsäure umgewandelt. An der Umwandlung sind drei Enzyme beteiligt : die Monoaminoxidase (MAO), die Catechol-O-methyltransferase (COMT) und die Aldehyddehydrogenase.
Pathobiochemie:  -
Klinik: -
Literatur 
1. -

 


29.02.2000 / hpk