a) quantitativ: Nephelometrie mit Polystyrol-Latex-Partikeln (BNA, Dade Behring). Die mit IgG beschichteten Latexpartikel werden durch Rheumafaktoren agglutiniert, was zu einer Trübungszunahme der Suspension führt. Die Berechnung der Werte erfolgt über eine Bezugskurve. Heterophile Antikörper werden durch anti-human-gamma-Globuline vom Schaf abgefangen.
b) qualitativ: Rheumaton-Test
c) Waaler-Rose-Test (verschiedene
Modifikationen)
Der Waaler-Rose-Test ist ein nicht-standardisierter,
semiquantitativer Hämagglutionstest, der vielfach modifiziert
wurde.
Grundsätzlich werden Schafserythrozyten mit einer
nicht-agglutinierenden Dosis Antierythrozytenserum (IgG) vom
Kaninchen sensibilisiert. Rf können sich an dieses strukturell
veränderte IgG binden und so eine Agglutination der Erythrozyten
herbeiführen. Die Menge an Rf lässt sich durch eine
Verdünnungsreihe austitrieren.
Störfaktoren: eine Interferenz durch den Komplementfaktor C1q,
der sich an der gleichen Stelle wie der Rf an das IgG binden kann,
lässt sich durch vorgängige Hitzeinaktivierung verhindern. Um
eine Störung durch heterophile Antikörper auszuschliessen, wird
das Patientenserum vor dem Test mit Schafserythrozyten versetzt,
welche die heterophilen Antikörper absorbieren können. Die
Erythrozyten werden anschliessend abzentrifugiert und der
Überstand im Waaler-Rose-Test eingesetzt.
Vergleich von Latex- und
Waaler-Rose-Test: sowohl Latex- wie Waaler-Rose-Test erfassen nur
IgM Rf, nicht aber Rf vom Typ IgG oder IgA. Der Latex-Test ist
sensibler und daher als Screeningtest geeigneter. Allerdings ist
er weniger spezifisch, bei etwa 5% gesunder Erwachsener ist mit
einem pathologischen Ausfall zu rechnen. Der Waaler-Rose-Test
ergibt bei klassischer chronischer Polyarthritis in Abhängigkeit
von der Krankheitsdauer nur in 60-85% ein pathologisches Ergebnis,
allerdings liegt die Anzahl der falsch positiven Tests unter
1%.
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