Praeanalytik |
|
Blutentnahme: |
Serum |
|
Blutentnahme
morgens bei nüchternem Patienten bevorzugt. |
|
Bei
der Verwendung einer auf Biotin-Avidin basierenden Messmethode
sollte ggf. bei einer Therapie mit hohen Biotindosen (> 5
mg/Tag) eine Blutentnahme frühestens 8 Stunden nach der
letzten Applikation erfolgen. |
|
Blutentnahmen
in aufrechter Körperhaltung ergeben ca. 10% höhere Werte als bei
liegenden Patienten. |
|
Hämolyse
führt wegen des NSE Gehaltes von Erythrozyten und Thrombozyten zu
erhöhten Werten. |
Probe: |
Blut
innerhalb einer Stunde zentrifugieren. Haltbarkeit
bei Raumtemperatur 5-6 Stunden, bei 4°C maximal 24
Stunden.
Für längere Aufbewahrungszeiten maximal 1 mL Serum bei -70°C
schockfrieren. Anschliessend kann die Probe bei -20°C während
drei Monaten aufbewahrt werden.
Wiederholtes Einfrieren und Auftauen ist
zu unterlassen. |
Administration |
|
Synonyma: |
g-Enolase,
2-Phospho-D-glycerathydrolase, EC 4.2.1.11 |
Kosten: |
50
Taxpunkte /
Tarifposition: 8441.00 |
Links: |
Cyfra
21-1 |
Indikationen |
|
|
 |
Diagnoseunterstützung
und Verlaufskontrolle bei kleinzelligem Bronchialkarzinom
|
 |
Diagnoseunterstützung
und Verlaufskontrolle bei Neuroblastom
|
Anmerkung: Bei nicht-kleinzelligen
Bronchialkarzinomen ist Cyfra-21 dem NSE überlegen.
|
Analytik |
|
Methode: |
Kommerziell erhältlicher
Immunoassay.
|
Referenzbereich |
|
|
 |
weniger
als 16 ng/mL |
:
Erwachsene |
Achtung: die Referenzbereiche sind methodenabhängig! Erfolgt im Verlaufe des
Therapiemonitorings ein Wechsel des Bestimmungsverfahrens, so müssen die NSE
Werte beim Übergang durch Parallelmessungen mit beiden Methoden bestätigt
werden. |
Umrechnung: |
- |
Diagnostik |
|
Erhöhte
Werte: |
 |
Kleinzelliges
Bronchialkarzinom: 60-80% der Patienten weisen eine
NSE-Erhöhung auf. |
 |
Neuroblastom:
Werte über 30 ng/mL werden bei ca. 60% der erkrankten
Kinder gefunden. |
|
APUDome |
|
Seminom |
|
Nierenkarzinome:
organbegrenzt bei 14% und metastasierend bei 46% der Patienten
nachweisbar. |
|
Andere
Tumore gelegentliche Erhöhungen bei Gliomen, Menigiomen, Neurofibromen
und Neurinomen. |
|
Benigne
Erkrankungen: Lungenerkrankungen und cerebrale Störungen |
Interferenzen durch HAMAs: Bei
Tests, welche mit monoklonalen Antikörpern arbeiten, können
Proben von Patienten, welche mit monoklonalen Maus-Antikörpern
behandelt wurden oder solche aus therapeutischen Gründen erhalten
haben, falsch hohe oder falsch tiefe Ergebnisse aufweisen.
|
Biochemie |
|
Molekulargewicht: |
ca.
80 000 Dalton |
Biochemie: |
Die
Enolase kommt in verschiedenen dimeren Isoformen vor, die aus drei
immunologisch unterschiedlichen Untereinheiten a,
b
und g
bestehen. Die a-Untereinheit
kommt bei Säugern in zahlreichen Gewebetypen vor, während die
die b-Untereinheit
vorwiegend in Herzmuskulatur und quergestreifter Muskulatur
nachgewiesen werden kann.
Die Enolase-Isoformen ag
und gg
werden werden unter dem Begriff Neuron-spezifische Enolase (NSE)
oder g-Enolase
zusammengefasst. Die NSE ist vorallem in Neuronen und
neuroendrokrinen Zellen sowie in daraus entstandenen Tumoren in
hoher Konzentration vorhanden.
|
Pathobiochemie: |
- |
Klinik: |
Kleinzelliges
Bronchialkarzinom
Beim NSE besteht keine Korrelation zum Metastasenort oder zu
Hirnmetastasen.
Im Verlauf einer Chemotherapie
kommt es bei Ansprechen infolge Zytolyse der Tumorzellen zu einem
temporären NSE-Anstieg 24-72 Stunden nach dem ersten
Therapiezyklus. Danach erfolgt ein rasches Absinken
prätherapeutisch erhöhter Werte innerhalb einer Woche bzw. am
Ende des Therapiezyklus.
|
Literatur |
|
|
|