Biorama / Analysenverzeichnis
 
LAP: Leucinarylamidase [Serum]
 

 
Praeanalytik 
Blutentnahme: Plasma/Serum
Blutentnahme morgens bei nüchternem Patienten bevorzugt.
Blutentnahmen in aufrechter Körperhaltung ergeben ca 10% höhere Werte als bei liegenden Patienten.
Probe: Aufbewahrung von Serum im Kühlschrank bis maximal 1 Woche, andernfalls einfrieren. Wiederholtes Einfrieren und Auftauen ist zu vermeiden.
Administration 
Synonyma: Leuzin-arylamidase, Leucin-aminopeptidase, alpha- Aminosäurepeptidhydrolase
Kosten: 10 Taxpunkte / Tarifposition: 8407.00
Links: alkalische  Phosphatase, 5'-Nucleotidase
Indikationen 
Differentialdiagnose Leber- und Knochenerkrankungen
Analytik 
Methode: 

Absorptionsphotometrischer Farbtest mit L-Leucin- 4-nitroanilid, optimierte Standardmethode DGKC:
Leucin-p-nitroanilid --> p-Nitroanilin
p-Nitroanilin kann absorptionsphotometrisch bei 405 nm gemessen werden.

Referenzbereich 
25 - 80 U/L  : Erwachsene 

Achtung: die Referenzbereiche sind methodenabhängig!

Umrechnung:  [IU/L] × 0.0167 = [µkat/L] ; [nkat/L] × 60 = [IU/L]
Diagnostik 
Erhöhte Werte: 
Cholestase 
Chronische Lebererkrankungen 
Lebermetastasen 
 
Bei Lebererkrankungen erhöht sich die LAP parallel zur alkalischen Phosphatase, die LAP ist aber etwas sensitiver bei Choledocholithiasis und Lebermetastasen bei anikterischen Patienten.
 
Biochemie 
Molekulargewicht:  -
Biochemie: Aminopeptidasen wie die LAP spalten Peptide hydrolytisch vom Aminoende her und sind daher Exopeptidasen. Die LAP bevorzugt Peptide mit Leucin als N-terminale Aminosäure: Leucinamid + H2O --> Leucin + NH3.

Die höchsten LAP-Aktivitäten wurden in Leber, Nieren und Dünndarm nachgewiesen. 

Pathobiochemie:  -
Klinik: -
Literatur 
1. -

 


29.02.2000 / hpk