Praeanalytik |
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Blutentnahme: |
Plasma/Serum. Immer
gleichzeitig Glucose bestimmen. |
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Blutentnahme morgens bei
nüchternem. Blut sofort in das Labor
überführen. |
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Blutentnahmen in aufrechter
Körperhaltung ergeben ca 10% höhere Werte als
bei liegenden Patienten. |
Probe: |
Sofort Glucose und C-Peptid
bestimmen, andernfalls einfrieren.
Wiederholtes Einfrieren und Auftauen ist zu
vermeiden. |
Administration |
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Synonyma: |
engl. connecting peptide |
Kosten: |
35 Taxpunkte /
Tarifposition: 8136.00 |
Links: |
Glucose, HbA1c, Fructosamin |
Indikationen |
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Indikation C-Peptid basal
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Bei Diabetikern,
die mit Insulin behandelt werden, zur
Untersuchung einer
Restsekretionskapazität der ß-Zellen,
um ggf. auf orale Antidiabetika
umzustellen oder um die Insulingabe zu
reduzieren. |
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Diagnose des
endogenen Hyperinsulinismus (z.B.
Insulinom) in Verbindung mit dem
Supressionstest |
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Postoperative
Kontrolle von Patienten, die einer
totalen Pankreasresektion unterzogen
wurden. |
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Messbare
C-Peptid-Spiegel zeigen noch Reste von
Pankreasgewebe an. Im Falle einer
Pankreasresektion zur Entfernung eines
Insulinoms zeigen steigende Werte von
C-Peptid entweder ein Rezidiv oder die
Anwesenheit von Metastasen
an. |
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Patienten, bei
denen heimliche Injektionen von Insulin
vermutet werden, aber nicht bewiesen
werden können (Hypoglykämia factitia).
Die Insulin-Spiegel sind sehr hoch,
während die C-Peptid-Spiegel niedrig
oder unmessbar sind. |
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Überwachung von
Patienten mit zyklischer Natur der
ß-Zell-Funktion.
Feststellung der Wiederherstellung der
ß-Zellfunktion (z.B. nach Parotitis,
Pankreatitis) |
Indikation
Stimulationstest mit Glukagon
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Abschätzen der
Insulinrestsekretion bei Diabetes
mellitus Typ I |
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Analytik |
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Methode: |
Immunoassay
Da die
Antikörpergewinnung schwierig ist und eine
Standardisierung fehlt, weichen die Ergebnisse
von Kits verschiedener Hersteller z.T.
beträchtlich voneinander ab.
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Referenzbereich |
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Für praktische Belange
wird nicht die Absolutkonzentration des C-Peptids
beurteilt, sondern das Verhältnis von C-Peptid
zu Blutglucose ("Blutzucker"). Man darf
von einer genügenden Sekretion ausgehen,
falls:
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B-Glucose
(mmol/L) · 100
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C-Peptid (pmol/L) |
> |
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2
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Achtung: die Referenzbereiche sind
methodenabhängig!
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Umrechnung: |
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Diagnostik |
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Erhöhte Werte: |
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Organischer
Hyperinsulinismus |
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Diabetes mellitus
Typ IIb
Biologische Interferenzen:
eingeschränkte Nierenfunktion |
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Erniedrigte Werte: |
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Insulinpflichtiger
Diabetes mellitus Typ I und Typ IIa |
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Zusammen mit sehr
hohen Insulinwerten bei Hypoglykämia
factitia. |
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Biochemie |
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Molekulargewicht: |
3 021 Dalton |
Halbwertszeit: |
im Plasma: ca. 20 Minuten |
Biochemie: |
C-Peptid ist ein Polypeptid
mit 31 Aminosäuren. Es ist ein Teil des
Proinsulins, das bereits in den ß-Zellen des
Pankreas enzymatisch in Insulin, C-Peptid und
zwei Paare basische Dipeptid-Moleküle gespalten
wird. Das
C-Peptid verbindet die A- und B-Kette des
Insulins und ermöglicht damit die Verbindung von
A- und B-Kette durch zwei Disulfidbrücken.
Insulin und
C-Peptid werden in aequimolaren Mengen in das
Blut sezerniert. wegen der unterschiedlichen
biologischen Halbwertszeit (Insulin 4.8 Minuten,
C-Peptid ca. 20 Minuten) beträgt das Verhältnis
von Insulin zu C-Peptid im Blut ca. 1:3 bis
1:5.
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Pathobiochemie: |
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Klinik: |
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Literatur |
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