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ANCA [Serum]
 

 
Praeanalytik 
Blutentnahme: Plasma/Serum
Blutentnahme morgens bei nüchternem Patienten bevorzugt.
Blutentnahmen in aufrechter Körperhaltung ergeben ca. 10% höhere Werte als bei liegenden Patienten.
Probe: Aufbewahrung von Serum im Kühlschrank bis maximal 1 Woche, andernfalls einfrieren. Wiederholtes Einfrieren und Auftauen ist zu vermeiden.
Administration 
Synonyma: Autoantikörper gegen neutrophiles Zytoplasma, ACPA, Neutrophilenzytoplasma-Antikörper, engl. antineutrophil cytoplasmic antibody
Kosten: 60 Taxpunkte / Tarifposition: 8087.00
Links:
Indikationen 
Wegener Granulomatose 
Churg-Strauss Syndrom 
Hämaturie, Proteinurie unbekannter Genese
Hämoptoe (Aushusten grösserer Blutmengen), 
Hämoptyse (Aushusten von blutigem Sputum oder geringen Blutmengen) 
unbekannter Genese
Analytik 
Methode: 

Immunoassay 

Referenzbereich 
negativ bzw. < 1:40  : Erwachsene 

Achtung: die Referenzbereiche sind methodenabhängig!

Umrechnung: 
Diagnostik 
Erhöhte Werte: 
Bezüglich Wegener-Granulomatose beträgt die Spezifität von ANCA 50-70%, die Sensitivität über 90%. 
Über 90% der Patienten mit Wegener Granulomatose weisen c-ANCA auf, die anderen können p-ANCA positiv sein.
Bei Churg-Strauss überwiegen die c-ANCA
Biochemie 
Molekulargewicht:  -
Pathobiochemie:  Ein zytoplasmatisches Muster (cANCA) ist spezifisch für Antiproteinase-3-Antikörper. 

Ein perinukleäres Muster (pANCA) ist spezifisch für Antimyeloperoxidase Antikörper. 

Klinik: Wegener Granulomatose: Bei der Wegener-Granulomatose sind mehrere Organe von einer nekrotisierenden, granulomatösen Vaskulitis befallen, wobei der Respirationstrakt (90%) und die Nieren (Glomerulonephritis, 85%) am häufigsten betroffen sind. 

Aetiologie und Pathogenese sind unbekannt. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen, das Hauptmanifestationsalter ist um das 40.Lebensjahr . 

Bei der Therapie wird eine Kombination von Corticosteroiden mit Zyklophosphamid eingesetzt. 

Churg-Strauss Syndrom: ist der klinisch der Wegener Granulomatose ähnlich, dazu kommen jedoch Asthmaanfälle und eine Eosinophilie sowohl im Blut wie auch im Respirationstrakt. 

 

Literatur 
1. -

 


03.03.2001 / hpk