In der Regel genügt der Nachweis einer Droge im Urin, so dass vorwiegend qualitative Tests eingesetzt werden. Die Behandlung des Patienten beschränkt sich wegen fehlender Antidots auf allgemeine Massnahmen (supportive Therapie), so dass eine Quantifizierung der Drogen meistens keinen Nutzen bringt.
Lediglich beim Heroin steht mit dem Naloxol ein wirksames Gegenmittel zu Verfügung, das auch zur Bestätigung der Diagnose eingesetzt werden kann.
Screening Methoden
- Immunoassays
- Dünnschichtchromatographie (DC oder TLC)
Immunoassay
Verwendet werden Radioimmunoassays (RIA), Enzymimmunoassays vorallem in Form der enzymverstärkten Immunoassay Technik (engl. enzyme-multiplied immunoassay technique, EMIT) und Fluoreszenz-Polarisations-Immunoassay (FPIA). Siehe “Kapitel 13, Immunochemische Methoden”.
Dünnschichtchromatographie (DC)
Die DC ist grundsätzlich eine schnelle und billige Methode. Allerdings ist eine direkte Messung von Drogen in Körperflüssigkeiten nicht möglich, sondern die Substanzen müssen zuerst extrahiert und konzentriert werden.
Mit DC ist ausschliesslich ein qualitativer Nachweis möglich.
Bestätigungsmethoden
Bestätigungstests sind aufwendig. Eingesetzt werden:
- Gaschromatographie, oft kombiniert mit Massenspektrometrie
(GC-MS)
- Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC)
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