Biorama / Drogennachweis
 
Drogennachweis: Untersuchungsmaterial 
 

Die Einnahme von Drogen wird vorzugsweise durch Untersuchung des Urins nachgewiesen. Da Drogenkonsumenten oft versuchen Urinproben zu verfälschen, muss das Spezimen vom Labor überprüft werden, um falsch negative Befunde zu vermeiden.

Methoden zur Verfälschung einer Urinprobe 

  • Verdünnung der Probe mit Wasser (z.B. aus der Toilette).
  • Zugabe von Essig, Kochsalz, Augentropfen (Visine), flüssiger Handseife (aus Dispensern der Toilette), “Dramo” (Mittel zum Entstopfen der Abfallrohre), ätzende Haushaltreiniger, Bleichmittel (z.B. Javelwasser), “Golden tea” (Kräutertee), Zitronensaft-Konzentrat, Apfelsaft usw.

Überprüfung der Urinprobe 
Im Labor bestehen folgende Möglichkeiten zu überprüfen, ob der Urin gefälscht wurde:

  • Messung der Creatininkonzentration
  • Bestimmung des Refraktionsindexes
  • Kontrolle des Urins auf Präzipitate oder Festkörper
  • Kontrolle der Urinfarbe
  • Überprüfung ob das Spezimen nach Urin riecht
  • Überprüfung mit Stix auf pH (normalerweise zwischen pH6 und pH8), Glukose (negativ), Azeton (negativ).

Besteht der Verdacht, dass ein drogenfreier Fremdurin mitgebracht und anstelle der eigenen Probe abgegeben wird, so empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

  • Messen der Urintemperatur unmittelbar nach dem Urinlassen.
    Frisch gelassener Urin hat während ca. 4 Minuten eine Temperatur von 32°C bis 37,7°C, während eine aussen am Körper angebrachte Urinprobe in der Regel niedrigere Temperaturen aufweist.

 


01.11.1999 / hpk